Hässig

Da bau ich mir seit Jahren eine kleine, heile Welt um mich herum auf. Gefüllt mit gescheiten, kreativen, bescheidenen, herzensguten, positiv eingestellten und vorwärts denkenden Menschen. Und glaube, die Welt ist gar nicht so schlimm. Es geht was. Und BOOM muss ich mir zum Mittagessen eine homophobe, sexistische, rassistische Meinung anhören. Wie immer verpackt, erklärt, entschuldigt mit dem eigenen Unverständnis. Weil wenn sich der konservative, rückwärtsgerichtete Mensch nicht vorstellen kann, dass es ganz viele verschiedene Lebensformen auf diesem Planeten gibt, dann gehört sich das ganz einfach nicht, dann ist das unnatürlich. Und ZACK bin ich wieder zurück in meinen Kinderjahren, in meinen 20ern, anfangs meiner 30er. Wo mir gesagt wird, „dass döfsch nöd, will ichs dir säge“. „Das macht es Meitli nöd“. Oder mein alltime favorite, wenns langsam eng wird fürs Gegenüber mit argumentieren: „Das glaube ich dir nicht“. Mit hochrotem Kopf und lauter Stimme. Fundiert halt. Ich hab so genug, mir von Leuten, die keine Ahnung haben, erzählen zu lassen, wie es läuft. So genug von alter weisser Männerscheisse. So genug.

Und hier noch mehr gute Lieder zur miesen Stimmung.

Klimaschutz

Mein Lieben, nie fragt mich jemand: „Nina, häsch en Tipp, wieni chan nachhaltiger läbe?“. Ergo liste ich hier unaufgefordert drei kleine, konkrete Hilfsmittel. Aber Achtung, diese Denkanstösse sind teuer, sie kosten nämlich eure Zeit. Denn, zuallererst müssen wir uns breit informieren. Und dann viel nachdenken. Das ist anstrengend. Aber nur so kommen wir zu schlüssigen Konsequenzen was unseren Konsum und seine Folgen betrifft. Ebenfalls anstrengend und dazu noch unangenehm: bei uns selbst anzufangen. Schliesslich geht es auf dieser Hälfte der Erdkugel nur um die Einschränkung persönlicher Privilegien, nicht etwa um das Ergreifen lebensbedrohlicher Massnahmen. Aber Einschränken ist ungewohnt und wir tun es nicht gerne. Wer verzichtet schon freiwillig auf Dinge, die jederzeit, überall und dazu noch zu einem Spottpreis verfügbar sind? Ich spreche von Alltäglichem: Lebensmittel, Kleider, (Flug)Reisen, Dienstleistungen.

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Wurden in meiner Kindheit noch der saure Regen und das Waldsterben Klimaschutz weiterlesen

Lesestoff vi

Ich weiss jetzt nicht, wie sehnlich ihr diese Liste erwartet habt und ob ihr dann tatsächlich auch Bücher lest, die ich empfehle. Ich bilde mir das aber auf jeden Fall gerne ein und liste hier ergo ein paar neue Lieblinge, die ich euch ans Herz und den Geist lege. Seit einiger Zeit tausche ich vermehrt Bücher mit Freundinnen oder Arbeitskollegen und kaufe sie im Brocki. So komme ich manchmal an Exemplare, die schon längst erschienen, mir aber durch die Lappen gegangen sind. Oder manchmal an Solche, die eben erst erschienen sind. Falls ihr also, sehr verehrte Leserinnen und Leser, interessiert seid, Bücher von der Liste hier zu lesen, schreibt mir einfach eine Mail oder hinterlasst eine Nachricht unten im Kommentarfeld. Sofern das gewünschte Buch nicht zurück bei der ursprünglichen Besitzerin oder bereits wieder im Brocki ist, könnt ihr es sehr gerne haben. Bitte:

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Infosperber – Unabhängige Lesestoff vi weiterlesen

Schon lange gut

Mir brennen grad diverse Themen unter den Nägeln: Frauenhass, Homophobie, Rassismus, Zero waste und Brot backen. Aber weil ich dies alles nicht in ein paar kurzen Texten abhandeln kann und auch keineswegs unvoreingenommen bin, möchte ich erst auf eine wunderschöne Doku verweisen. Ein Portrait der Künstlerin Carmen Herrera. Obwohl die konstruktive Malerin ihrer Zeit voraus war und ebenso revolutionär arbeitet wie andere, bekanntere Namen, wurde sie von der Kunstwelt weitgehend ignoriert. Nun, mit über 100 Jahren, kriegt die Frau endlich die Anerkennung, die sie schon lange verdient hätte. Und selbstverständlich auch endlich das entsprechende Geld für den Verkauf ihrer Werke. Übrigens, jedes einzelne paar Ohrringe, das die Dame während der Doku trägt, ist wunderschön und ich wüsste gerne, wo sie zu kaufen sind.

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Winterwunderland

So. Jetzt, wo das Wort nicht mal mehr von den Hinterletzten gebraucht wird, ist seine Zeit für mich gekommen. Der Hashtag war eine Weile total der Renner und es werden immer noch Witze darüber gerissen. Deshalb, da: #winterwonderland. Auf jeden Fall habe ich in diesem Bezug eine Empfehlung, die ich aus tiefenentspanntestem Herzen machen kann: einen Tages-Skipass im Pizol inklusive Eintritt in der Tamina Therme. Leute, das. ist. der. Hit. Die Nachhaltigkeit dieses Angebotes ist wahnsinnig langfristig. Vor einer Woche haben mein Brudi (einer von drei) und ich davon Gebrauch gemacht. Nicht bei bestem Wetter, aber dafür mit menschenleeren Pisten und ziemlich dem besten Schnee:

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Da ich noch immer an das falsche Gleis laufe für den richtigen Zug (und dieser Winterwunderland weiterlesen

MakesYourMondayMusic

Obwohl ich immer noch mehr Zeit damit verbringe, etwas Gescheites auf Netflix zu suchen als zu finden (und mich sowieso lieber auf Empfehlungen verlasse, siehe HIER), schlägt mir der Algorhytmus doch immer mal wieder was Passendes vor. So geschehen mit der Serie Hip Hop Evolution. Endlich lerne ich die Hintergründe zu so vielen Entwicklungen in dieser Kultur und höre Erklärungen zu meinen liebsten Hits und Künstlern. Die Künstlerinnen allerdings kommen auch hier eher knapp und zu kurz vor. Immerhin ist ihnen in einem Serienteil ein kleiner Teil gewidmet (ja, ein Teil in einem Teil). Einmal mehr wird mir als Durchschnitts-schweizerin bewusst, wie viele Privilegien ich seit Geburt geniesse. Angefangen mit dem sogenannt stabilen Elternhaus, weiter über die solide Schul- und berufliche Ausbildung bis hin zu der Freiheit, mich zu entscheiden, was und wie viel ich arbeiten möchte. Daher fiel es mir wohl auch seit jeher schwer, mich mit gewissen Sparten des Hip Hop anzufreunden/zu identifizieren. Und noch schwerer fiel es mir, die vermeintlichen Zürcher Gangster ernst zu nehmen. Jene, die sich brüsteten, wegen einer illegalen Sprayerei oder bitzli Gras dealen verhaftet worden zu sein und eine ganze Nacht in U-Haft verbracht zu haben. Denn wer die Serie schaut, realisiert, dass die (Über)Lebensumstände in einer Bronx oder einem Brooklyn keinesfalls zu vergleichen sind mit – sagen wir mal – Seebach oder Schwamendingen. Angefangen damit, dass wir alle Weiss sind und das grösste Vorurteil von Beginn weg wegfällt. Sorry, Homies.

Alpenpasta

Hauptspeise für zwei Personen. Die Mahlzeit habe ich mit Produkten vom Alpenpionier gekocht.

1/2 Zwiebel
1-2 Knoblizehen halbiert
2 Scheiben Ingwer
Chili nach Geschmack
• rüsten und bei tiefer Hitze in 3 EL Hanföl dämpfen

In einem separaten Topf Wasser zum Kochen bringen und 250g Hanfpasta al dente kochen.

Eine Handvoll Krautstil
• in fingerbreite Streifen schneiden
• in die Bratpfanne geben und etwa 7min mitdämpfen

Koreander
Frühlingszwiebel
• fein hacken und ganz am Schluss kurz in der Bratpfanne mitdämpfen

• gekochte Pasta dazu geben und alles gut mischen, mit Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken. In Schüssel oder grossem Teller anrichten.

halber Apfel in Schnitzen
Kernenmischung
gesalzene Hanfnüsse
• über die Pasta geben, servieren

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Als Dessert zu dieser Mahlzeit passt übrigens der HERBSTSTREUSEL ganz hervorragend.