Da bau ich mir seit Jahren eine kleine, heile Welt um mich herum auf. Gefüllt mit gescheiten, kreativen, bescheidenen, herzensguten, positiv eingestellten und vorwärts denkenden Menschen. Und glaube, die Welt ist gar nicht so schlimm. Es geht was. Und BOOM muss ich mir zum Mittagessen eine homophobe, sexistische, rassistische Meinung anhören. Wie immer verpackt, erklärt, entschuldigt mit dem eigenen Unverständnis. Weil wenn sich der konservative, rückwärtsgerichtete Mensch nicht vorstellen kann, dass es ganz viele verschiedene Lebensformen auf diesem Planeten gibt, dann gehört sich das ganz einfach nicht, dann ist das unnatürlich. Und ZACK bin ich wieder zurück in meinen Kinderjahren, in meinen 20ern, anfangs meiner 30er. Wo mir gesagt wird, „dass döfsch nöd, will ichs dir säge“. „Das macht es Meitli nöd“. Oder mein alltime favorite, wenns langsam eng wird fürs Gegenüber mit argumentieren: „Das glaube ich dir nicht“. Mit hochrotem Kopf und lauter Stimme. Fundiert halt. Ich hab so genug, mir von Leuten, die keine Ahnung haben, erzählen zu lassen, wie es läuft. So genug von alter weisser Männerscheisse. So genug.
Und hier noch mehr gute Lieder zur miesen Stimmung.