man nehme …

Irgendwann hatte ich genug. Die unzähligen Male, die ich seit der Kindheit aus irgend einer Praxis kam (Alternativ- oder Schulmedizin spielte bald keine Rolle mehr). Mal voller Hoffnung, mal ernüchtert und dann wieder etwas deprimiert. Bei den einen gab es eine neue Tube Kortison, bei andern ellenlange Listen, welche Nahrungsmittel bis auf Weiteres zu vermeiden seien. Schonmal salzlos probiert? Meistens wurde es für ein bis zwei Monate besser. Kurz nach Ende der Behandlung aber wieder zurück zur wahlweise juckenden, roten, trockenen Haut. Als Teenager dann hörte ich zum ersten Mal das Wort „Neurodermitis“ und las, dass es noch mehr armi Siechä gibt und ich doch nicht komplett aus der genormten Gesellschaft falle. Wissen heilt aber nicht. Also ging der Zirkus weiter. Irgendwann fing ich an, mit den Ekzemen, den teils brüskierenden Reaktionen sowie den nett gemeinten Ratschlägen der Umgebung zu leben. Wie wir alle fand ich heraus, was mir gut tut und was nicht. Mittlerweile lebe ich ganz gut weizen- und manchmal glutenfrei. Des einen Einschränkung sind der anderen Bereicherung. Nun aber gibt es so viele von uns, wo seid ihr denn alle? Ich weiss, sich ewig kratzend und mit offenen Ausschlägen ist man lieber am Meer und nicht so gern unter Leuten, aber vielleicht wollt ihr elektronisch zu Wort kommen? Los.

 

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