Ich litt unter einer Schreibblockade. Ja, krass gä, schon wieder. Dabei sind drei Beiträge in der Leitung (Anziehen & Tragen, Bewegen und Essen & Trinken). Aber da stand erst mal diese Hochzeit an und mein Kopf war besetzt mit Planung und dann der Körper mit Backen. Die jetzigen Eheleute Oli & Shawn haben selbst mega viel eingekauft, wunderschön vorbereitet und dekoriert. Als ich dann gestern Mittag den menschenleeren Saal betrat, war ich überwältigt. Wimpelketten von der Decke an alle Wände, die Tischchen eingekleidet mit karierten Decken und Satinschleifen. Popcorn- und Zuckerwattenmaschine, verrecksch, oder? Riesige Blumenvasen, überall kleine Ansteckbuttons als Andenken und – jetzt kommts – mittendrin ein türkiser (danke, D.) Chevrolet. Ok, eine 2D-Kartonatrappe, aber saugeil. Es sei erwähnt, dass das Fest im Plaza Klub statt fand, dem ehemaligen Kino an der Badenerstrasse, welchem Charme und Geschichte eh aus jeder Wandritze tropft und deshalb naturgemäss einen stilvollen Rahmen bietet. Mit LED-Anzeigen rund um die Bühne, diesen fantastischen, wunderschönsten Vögel an allen Wänden von Onur Dinc und den glitzrigen kupfrigen Lampenschirmen. Oh, ich will grad klöbben gehen! Auf jeden Fall aber war ich froh, konnte mein Hochzeitstörtchen mithalten. Das Rezept ist von der süssen Sophie, die foodbloggt und einen Webshop betreibt. Hier ein Vorher-Foto: Ihr wisst, ich muss immer bisschen dran schrauben: bei etwas so Feuchtem finde ich Backpulver verschwendet, also hab ich es gleich weggelassen. Statt der Aprikosenkonfitüre hab ich Johanissbeergelée auf die Schnittstellen gestrichen und anstelle der Creme Fraîche sauren Halbrahm verwendet. Ohne besonderen Grund, hatte einfach noch von Letzterem im Haus. Ausserdem kam der Teig in eine 15cm Springform, weil sonst wär das irgendwie voll flach geworden. Die Zahnstocher? Ich will die Teile ja wieder an der richtigen Stelle aufeinander beigen. Der Nähfaden? Damit teile ich den Kuchen, weil mit dem Messer stell ich mich so mongomässig an. Dann die Ganache schön reingefüllt und drumrum gestrichen. Herrlich. Wie früher am Meer die Sandburg verputzen. Meditativ, ich sägders. Und noch ein goldiger Ratschlag (der Fehler unterlief mir ein einziges Mal): den Kuchen unbedingt auf der Platte aufbauen, auf der er angeschnitten wird. Du willst das fertige Gebilde so wenig wie möglich anfassen und bewegen. Oder, wie in meinem Falle, womöglich runterFALLEN lassen. Ich sag ja, die meisten Fehler mach ich zweimal. Aber nicht alle. Und hier das Nachher-Foto: Der Titel des Eintrags? Naja, der Kuchen besitzt den verdienten Namen „Death by Chocolate“ und hat nebst ein bisschen Zucker, Eier und Butter 500g Schoggi in- und an sich. Foifhundert! AND ALL MY BESTEST WISHES TO THE BEAUTIFUL COUPLE OLI & SHAWN. You guys rock!