Dona Flor e seus dois maridos – Flor und ihre beiden Ehemänner – ist ein Lieblingsbuch in meiner ewigen Bibliothek. Das erste Mal gelesen während meines ersten Besuches in Brasilien. Und seither alle paar Jahre wieder. Das Buch erfasst das Wesen und die Seele des Nordosten des Landes in allen seinen Facetten. Armut, Liebe, Leidenschaft, Sehnsucht, Eifersucht, Essen, Trinken, Leben. Alle Zutaten, die das Blut zum Kochen und die Tränen zum Fliessen bringen. Sei dies aus Freude oder aus Wut spielt keine so grosse Rolle, hauptsache, der Schweiss tropft. Den Film aus dem Jahre 1976 schaue ich mir dieses Wochenende an.
Archiv der Kategorie: LESEN
Lesestoff v
Und erneut ist ein Jahr voller Lesegenuss vorüber. 2017 war lese- und ferientechnisch ein hervorragendes Jahr. In den Thailandferien vor bald genau 12 Monaten habe ich sage und schreibe fünf Bücher verschlungen. Wie früher! Und dann las ich dieses Jahr als erstes ein Buch in dem eine Welt beschrieben ist, wo es den Menschen nicht mehr erlaubt ist, zu lesen und zu schreiben. Du, mir wurde angst und bange, ehrlich, der kalte Schweiss ist mir ausgebrochen. Schtelldermalvor! Ein Leben ohne Bücher! Der Alltag wäre öd und leer und so viele Synapsen würden verkümmern. Obwohl ich euch hier, sehr verehrte Leserinnen und Leser, meine Leseliste 2017 präsentiere, möchte ich bereits jetzt auf mein Lieblingsbuch vom Jahr 2018 aufmerksam machen. Bitte, ihr alle, die ihr Kinder habt, lest mit ihnen diese Geschichten. Und wenn ihr keine Kinder habt, lest diese Geschichten:
Falls ihr eines der Bücher wollt, hinterlasst hier unter dem Text einfach einen Kommentar oder schickt mir eine Nachricht auf nina.pupikofer@nimmplatz.ch . Jene Titel, die mit einem *Stern gekennzeichnet sind, wurden bereits weiter oder zurück gegeben.
* Verein Surprise – Standort Strasse
Vor rund einem Jahr habe ich für meine Arbeitgeberin eine Stadtführung mit Lesestoff v weiterlesen
Newsletter
Würde ich meine eigenen Ratschläge befolgen, hätte ich total den Plan mit meinen Blogbeiträgen und diverse davon vorbereitet und könnte diese locker flockig bei Bedarf hochladen. Und niemand würde merken, dass ich in Tat und Wahrheit total verpfnüslet im Bett liege und mich selber schaurig bemitleide. Tue ich aber nicht (Ratschläge befolgen) und habe ich deshalb nicht (Beiträge vorbereitet). Ich schreibe nach wie vor dann, wenn ich es für wichtig und richtig halte. Wie z.B. mein neustes Portrait in der Zürimacherinnen Serie. Das war Ende letztes Jahr fällig, aber es hat einfach nicht gereicht. Nun, HIER geht es zu den schlauen Schwestern Cosmoulis. Apropos längst fällig. Das geplante re-Design vom Blog Ende 2017 hat nicht statt gefunden, ich schulde dem Designers‘ Club Informationen. Die vielen Ideen in meinem Kopf sind noch nicht ganz aussortiert. Aber ein kleines Update zum Stand der Dinge habe ich trotzdem: Im November hat die übertalentierte Fotografin Mirjam Kluka Bilder von mir gemacht und ich darf hier ein erstes (unbearbeitetes!) zeigen:
Und nun zum Newsletter: Während ich wie gesagt im Bett lag (mimimiii), habe ich mich gefragt, Newsletter weiterlesen
MakesYourMondayRead
Zurzeit mach ich nicht viel mehr, ausser faul rumliegen, Glacé essen und lesen. Das geht bei der Hitze irgendwie super. Manchmal sinkt das Buch zur Seite und ein kleines Schläfchen schleicht sich ein und der Tag tröpfelt vor sich hin. Ich kann diese Lebensart sehr empfehlen. Dazu hier zwei Bücher, die dafür geeignet sind und einen Platz in meiner ewigen Bibliothek auf sicher haben. Das erste, IM MEER SCHWIMMEN KROKODILE von Fabio Geda, sollte Pflichtlektüre an jeder Schule werden. Vor allem sollten das Buch auch Lehrpersonen und Eltern lesen. Kinder sind ja generell (noch) nicht voreingenommen dem Unbekannten und Fremden gegenüber. Es ist wichtig, von dieser sogenannten Wirtschaftsflüchtlings-Idee wegzukommen und zu verstehen, WESHALB jemand sein Land verlässt. Dieses Buch ist grossartig einfach geschrieben und ebenso traurig wie voller Wunder. Es hinterlässt Nachdenklichkeit und weckt Hoffnung. Das zweite, RÜCKGRAT von Philippe Djian, könnte von mir aus auch Pflichtlektüre werden. Er ist ein grosser Kerouac Fan und das passt mir. Diese Franzosen und ihre Klischees, gäll. Die Männer sind alles sinnlichste Verführer und die Frauen alle total locker und schön. Djian beschreibt die kürzesten Augenblicke so aussergewöhnlich treffend und kann Kälte und Hitze in wenigsten Worten spürbar wahrmachen. Mein Sommerbuch 2017. PS: das Beste? Ich geb beide Bücher weg. Hinterlasst mir ENTWEDER hier auf dem Blog ODER auf meiner Facebook– ODER auf meiner Instagramseite einen Kommentar und ihr seid dabei. Verlosung findet noch vor den Sommerferien, am ersten Juli-Wochenende statt. VIEL GLÜCK!
PPS: mit dem Begriff LESESTOFF findet ihr auf dem Blog weitere Bücherempfehlungen. Und HIER hab ich mal noch über Franzosen in Paris geschrieben.
Hindere fürenäh
Vor ein paar Monaten habe ich den Newsletter von Words of Women abonniert. Seither freue ich mich jeden Montag irrsinnig auf diesen Posteingang. Ich druck mir die zwei Seiten aus und lese sie abends vor dem Einschlafen im Bett. Jede Woche wird eine starke Frau portraitiert, die ihren Weg geht oder gegangen ist. Manchmal leben sie noch, manchmal sind sie leider schon verstorben (die portraitierten Frauen, nicht die, die den Newsletter schreiben). Ausserdem wird auch meist etwas zur Lage des Mondes, der Sternzeichen und der Welt allgemein geschrieben. Ästhetisch ansprechend aufgemacht werden aufmunternde, typisch amerikanisch motivierende Aufforderungen zusammengetragen, wie der Alltag gemeistert werden kann. Zum Frühlingsanfang z.B. gab es eine kleine Bastelanleitung zu einer Art Altar, der mit Allem gefüllt werden konnte, was wir uns für die Zukunft wünschten. Ich habe da nebst Rosmarinzweiglein, Kerzen, Steinen und ein paar Süssigkeiten eine Uhr dazu gelegt, weil ich mehr freie Zeit für mich haben wollte. Und siehe da, die letzten beiden Sonntage verbrachte ich ohne das geringste Gefühl des ich-sött-no. Falls ihr jetzt denkt, euer Englisch ist nicht gut genug: dies könnte der Anfang sein, ebendieses aufzubessern. Die Sprache ist einfach, die Texte sind kurz und eingängig geschrieben und wirken nachhaltig. Und falls ihr denkt, aber ich bin doch ein Mann: spielt keine Rolle, auch euch wird eine positive, lebensbejahende Einstellung kaum schaden. Und wo wir gerade beim Thema sind, hier noch ein paar meiner eigenen kleinen, Hindere fürenäh weiterlesen
Lesestoff iv
Sie ist da, die Bücherliste 2016. Bitte:
Wir lassen sie verhungern – Jean Ziegler
Ganz klar, habe ich anfangs 2016 FÜR die Initiative gegen die Spekulation des Rohstoffhandels gestimmt. Ich konnte dann aber das Buch nur noch stückliweise lesen, weil Herr Ziegler doch sehr Lesestoff iv weiterlesen
Konsumwahn
Ist ja gut. Ich missioniere wieder und nerve mein Umfeld, KEINE Geschenke zu kaufen. Und wenn, dann Gescheite, weil echt jetzt, Leute! All diese kurzlebige Plastikscheisse und fürchterlich parfumierten Duftkerzen und der restliche Chichigaga? Lieb- und sinnlos hergestellt (von Menschen, die absolut KEINEN Bezug zu den hiesigen Bräuchen haben), gedankenlos gekauft und nachlässig überreicht: sowas. braucht. niemand. Und nein, bitte auch keine teuren Markenartikel aus dem Kaufhaus. Denn auch mit diesen werden die Hersteller geknechtet; in diesem Fall verdient einfach der Zwischenhandel noch ein bisschen mehr. Heute wurde ich gefragt, aber was sölidir dänn schänke? Nichts. Einfach nichts. Ich lade dich zum Essen ein, weil ich mit dir Zeit verbringen will. Sonst nichts. Also bring mir bitte keine blöde Metallklammer, mit der ich meine Rechaudkerzli auslöschen soll. Einfach nichts. Falls du dich erst daran gewöhnen musst, mit leeren Händen vor der Tür zu stehen, dann bring mir gerne 1KG Risottoreis, das freut mich. Oder getrocknete Mangos, das freut mich auch. Und ja, kann gut sein, dass die dann doppelt oder dreifach so viel wie das Lösch-Klämmerli kosten. Nicht schenken will gelernt sein. Vor allem auf unserer Seite der Erdkugel, wo wir das Belohnungszentrum im Gehirn permanent überstrapazieren. Bis wir also alle soweit sind, lasst uns diese Welt retten: mein Geschenkeführer 2013, hinter jeder Empfehlung stehe ich nach wie vor. Und hier meine diesjährige Auswahl von BRAUCHBAREN Geschenken. Weil ehrlich, der ungeliebten Tante ein Tassli mit lustigem Druck schenken geht einfach nicht. Und wenn wir gerade dabei sind: bitte kauft euer Fleisch beim Metzger. Bitte:
KINDERYOGA BEI MILI (3 – 5jährige)
Jeden Donnerstag im GZ Heuried ¦ CHF15
PFLANZENBASIERTE KOCHKURSE BEI AYLIN
Individuell zusammengestellte Events ¦ CHF100
MESSER SCHLEIFEN, SCHÖNER SAUFEN ODER BLUT VERKOCHEN BEI LAURA
Spannende, aufschlussreiche Kurse mit Schwerpunkt Genuss ¦ CHF65-125
JAHRES ABONNEMENT VON TRANSHELVETICA
Sechs Ausgaben pro Jahr ¦ CHF55
Und falls ihr den Geschmack und Stil der zu beschenkenden Person genau kennt und wisst, WAS sie sich wünscht, hier meine Lieblingsläden der Stadt:
HONIG KUCHEN
Birmensdorferstrasse 109
FABRIKAT
Militärstrasse 76
ANNA & JUAN
Sihlfeldstrasse 93
ACID
Langstrasse 67
Lesestoff iii
Ich mag Listen. Aber das war euch schon klar, sehr verehrte Leserinnen und Leser, gäll. Von einer neurotischen Person ist nichts Anderes zu erwarten. Und weil es hier um Bücher und Worte Anderer geht, verliere ich keine weiteren mehr:
Thomas Haemmerli – Der Zug ist voll
Viele gute (und ein paar halbgute) Texte zu einem wichtigen Thema. Der neue Chef hat das Büchlein vor über einem Jahr allen Mitarbeitern des Instituts, wo ich angestellt bin, geschenkt und irgendwie ist der Titel seither nur passender geworden. Leute, ich weiss, es ist verwirrlich, weil diese Parole üblicherweise das Schlagwort dieser Partei ist, aber dieses Mal müssen wir NEIN stimmen. Das ist wichtig.
Bitter nötig
Mein Nervenkostüm hat sich verdünisiert seit ich die Nächte zählen kann, die geschlafen werden bis zu meinem Ferienbeginn morgen abend. Sprich, alle kriegen was von meiner Zickigkeit ab. Entschuldigt. Ich habs echt nötig. Und freue mich riesig. Und wie jedes Jahr (wenn all die Fotostrecken all der Fashion Weeks in all den Modeheftli erscheinen), kriege ich das Gefühl, ich brauche neue Kleider. Weil mein Streifenshirt schon vier Jahre alt ist und die Streifen diese Saison bisschen breiter sind und diese Jeans mit den Löchern an den Knien so toll und aber auch die Boyfriendjeans wieder und diese Birkenstocks, die glitzern. Da ich mir vor einiger Zeit das Zölibat auferlegt habe, nur noch zu kaufen, was ich BRAUCHE, möchte ich mich auch daran halten. Trotzdem habe ich HIER vor Kurzem geschreiben, was ich kaufen WÜRDE und letzte Woche rannte ich dann doch in den Billigladen, kam mit einem Lümpli nach Hause und hab es drei Tage später wieder retourniert. Impuls, Impuls, du fiese Sau. Um auf den Punkt zu kommen: ich habe schlussendlich doch Geld ausgegeben. In der guten Hoffnung, dass es dort ankommt, wo es bitter nötig ist, habe ich je CHF 50 für folgende Unternehmen gespendet.
HELVETAS – TRINKWASSER FÜR NEPAL
CARITAS – FLÜCHTLINGSHILFE SYRIEN (zuoberst auf JETZT HELFEN klicken)
GLÜCKSKETTE – STURMOPFER VANUATU
SCHTIFTI – KOCHWORKSHOP SCHWEIZ
GIRASSOLIDARIO – SCHREINERPROJEKT BRASILIEN
Denn schliesslich habe ich das grosse Glück, als Bitter nötig weiterlesen
Lesestoff ii
Nach der äusserst mageren Ausbeute im 2013 hielt ich meinen einzigen Vorsatz für letztes Jahr ein und habe gelesen wie eine Verrückte. Denn schon als kleines Mädchen unter der Bettdecke wusste ich es doch, Lesen ist das Geilste! Kein Film, kein Zeitschriftenartikel und schon gar kein Fernsehen können da mithalten. Weil die Welten, die sich beim Lesen auftun, die im Kopf entstehen, so schön unendlich sind. Erst nach ein paar unruhigen Jahren in einer unruhigen Beziehung fiel mir auf, dass Lesen ein gewisses Mass an Konzentration erfordert. Und ich diese verloren hatte. Denn wenn der Geist nicht über dieses gewisse Mass an Ruhe verfügt, kann kein Rhytmus, keine Tiefe, keine Verbindung zum Buch entstehen. Nun, letztes Jahr habe ich nicht nur an Lesestoff sondern auch an Ferientagen Einiges wieder gut gemacht und viel Zeit für Bücher reserviert. Weil eine durchlesene Nacht ist schlicht und einfach das Grösste. Hier also ein Bild meines Büchergestells zu Hause und unten die Liste. Nicht erschrecken ob der Länge, gäll:
In den Häusern der Barbaren* – Hab ich am Strand von Lesestoff ii weiterlesen