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Osterausflug

Da, wo ich meine Brötchen verdiene, als Sekretärin in einem Institut voller verwirrter Professoren, versuche ich immer wieder etwas Leben in die Bude zu bringen. Nicht, dass es in anderen Büros anders wäre, aber wenn die Leute so viel Zeit epidemiologisch, statistisch, forschend und immer tief in Gedanken versunken verbringen, dann vergessen sie manchmal, dass draussen ja die Welt dreht. Deshalb verlege ich unseren jährlichen Weihnachtsanlass 1) in den Frühling und 2) gestalte ihn etwas netter als die üblichen gemeinsamen Nachtessen. Unsere Weihnachtskarten versende ich trotzdem brav Mitte Dezember (der Grammatikfehler fiel selbstverständlich erst nach Versand auf). nicer_xmascard_2014 Wie dem auch sei. Nachdem ich meine Truppe die letzten paar Jahre Osterausflug weiterlesen

Aus gegebenem Anlass

Die Sonne scheint, die nächsten Ferien sind gebucht, das Leben ist gut. Ich freue mich riesig auf eine Woche im Mai mit zwei meiner ältesten Freundinnen. Wir haben zusammen die KV Lehre durchlitten (die eine mehr als die anderen) und treffen uns seither alle paar Monate. Ich hoffte, die beiden für eine Yogawoche weichzuklopfen, hatte aber keine Chance. Wir fliegen also nach Ibiza, was bekanntlich der Erholung  sehr zuträglich sein soll. Alle drei sind wir zum ersten Mal da und daher für jegliche Empfehlungen betreffs Essen, Trinken, Verweilen, Shoppen und schönen höher gelegenen Aussichtspunkten sehr empfänglich (gerne direkt unten im Kommentarfeld oder auch per E-MAIL). Vor mehr als einem Jahr waren meine letzten Strandferien und ich kann es kaum erwarten. Aus unerfindlichen Gründen habe ich nun dieses unbestimmte Bedürfnis, mich komplett neu einzukleiden. Wider besseren Wissens, dass ich eh jeden Tag im gleichen Fähnli zum Strand laufen werde, gäll. Egal, hier sind meine wärekönntenwürden’s: Ibiza_fabricfrontline_1001NIGHTS Ein Seidenschal vom Seidenkönig Andi Stutz. Weil, Seidenschal geht immer.

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Sommer = Espadrilles, oder? Oder Aus gegebenem Anlass weiterlesen

Tüüschle i

Ich hab hier vor Kurzem angeboten, meine Kuchen gegen Jegliches zu tauschen, was im Leben so gebraucht wird. Verschiedene Angebote sind eingegangen und alle sind sie, ausnahmslos, eine Bereicherung. Wie z.B. ein guter Haarschnitt. Mit so einem kann das Leben nämlich plötzlich viel Schöner sein. Hier abgebildet also Carmen, die Haarschneiderin meines Vertrauens. Wir kennen uns seit Teenagertagen und seit ich vor ein paar Jahren mein langes Haar wieder kurz wollte, sehe ich Carmen alle paar Wochen. Das ist gut für mein Selbstwertgefühl, innen und aussen. Dass sie mir wie niemand anders den Kopf wäscht und dabei der letzte Klatsch ausgetauscht wird, versteht sich von selbst. Carmen schneidet übrigens seit Jahren bei SUNAMI. So gehet zu ihr, lasset euch verschönern und fühlet euch wie neu geboren! IMG_0063 PS: Dieses mein Projekt zum Kuchentausch begibt sich aufgrund der bisher statt gefundenen Tausche bis auf Weiteres in die Endlosschlaufe und ich freue mich riesig über die nächsten Treffen.

Tauschhandel

Letzte Woche habe ich auf meinem Instagram einen Aufruf zum Tausch gestartet. Meine selbst gebackenen Kuchen für was-auch-immer Du mir anbieten willst. Immer freuen tu ich mich über ein anderes Lebensmittel (ich bin ganz schlecht im Gomfi machen), eine andere Dienstleistung (ich liebe lackierte Nägel) oder sonst ein Produkt (ich habe einen erhöhten Bedarf an Topflappen und Küchenschürzen). Die Idee stammt von einer Dame in San Francisco, die dort ihr selbst gebackenes Brot tauscht. Geil, oder? Sie scheint damit so viele tolle Leute und kleine Unternehmen kennen zu lernen und so viel Lachen zu verbreiten, das will ich auch. Schon zweimal habe ich letzte Woche Kuchen getauscht und dafür was Tolles im Tausch gekriegt. Nächste Woche stelle ich euch hier auf diesem Kanal die erste Tauscherin vor. Kleiner Hinweis: ich hab jetzt wieder eine Frisur. Damit ihr in der Zwischenzeit was zu tun habt, probiert doch mein frischestes Rezept HIER und schaut mal, wie viele Versuche ich brauche, um euch dieses eine Foto zu geben, das mir passt:

Vollreis Brot

100 g Vollreis
1 TL Salz
• kochen und auskühlen lassen

400g Vollkornmehl (ich wiederhole: das von der ALTBACHMÜHLE ist der Hammer)
• in eine Schüssel geben, eine Mulde eindrücken

1/2 Pack Trocken- oder 1/2 Würfel Frischhefe
2 TL Zucker oder Malz
1 dl Wasser
• in der Mulde zu einem dünnen Brei anrühren, mit wenig Mehl bestäuben.
Stehen lassen, bis der Brei schäumt (ca. 15″) IMG_1924 1,5-2 TL Salz
90 g Philadelphia
2 EL Olivenöl
1,5-2 dl Wasser
• alles beigeben, mit dem Knethaken in der Küchenmaschine mischen und zu einem feuchten, glatten Teig kneten. Abgetropfter Vollreis von Hand in den fertigen Teig kneten. Zugedeckt um das Doppelte aufgehen lassen (kann gut 2h dauern). Und ja, das Zeug ist klebrig.

• Teig zu einer Kugel formen, flachdrücken, zu ovalem Brot aufrollen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben, mit Wasser bestreichen. So lange aufgehen lassen, bis sich ein Fingereindruck langsam zurückbildet.*

* Ich habe den letzten Teig über Nacht unter einem feuchten Tuch gehen lassen (ca. 8h). Frühmorgens dann war er zu einem ziemlich flachen, ziemlich runden Fladen zerflossen. Diesen habe ich einfach mit dem Teigschaber ab dem hoch gehaltenen Backpapier geschabt und noch einmal zu einer schönen ovalen Brotform gerollt. Danach mit einem Messer 4x schräg eingeschnitten und zack in den vorgeheizten Ofen.

10″ bei 230° in der unteren Hälfte
danach +/-40″ bei 180°

Wenn man das Brot – selbstverständlich mit einem Topflappen, gäll – herausnimmt, umdreht, darauf klopft und es tönt hohl, dann ist es fertig. Etwas auskühlen lassen und geniessen. Schmeckt auch am 4. Tag noch gut, z.B. in Scheiben getoastet.

TIPP II: Ein ofenfestes Förmchen mit heissem Wasser neben das Brot stellen. Ich glaube, der Dampf hilft der Krume, schön zu bräunen (hab ich irgendwo gelesen). Und ez lugemal: IMG_0072

Kollaps

Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber gegen Ende Winter finde ich es am schlimmsten. Es ist früher und länger hell, die Sonne wärmt bereits ein bisschen und das Leben kriecht langsam aber sicher wieder in die Venen der Stadt. Trotzdem ist mir nicht warm genug, um die Schal-Mütze-Handschuhe-Uniform abzulegen. Täglich werden wir auf den sozialen Medien mit (sehr oft sehr schlechten) Ferienfotos gequält und selbstverständlich wird auch der airbnb-Newsletter mit Betreff „Lust auf Urlaub am Meer?“ versendet. Ich krieg den Koller. NATÜRLICH habe ich Lust auf Urlaub am Meer. Ich habe sogar Lust auf Auswandern. Jedes Jahr gegen Ende Winter hab. ich. genug. Dann kaufe ich mir Bücher von lateinamerikanischen Autoren, erkunde exotische Destinationen auf Pinterest und fahre für zwei Tage ins Bündnerland. Wenn schon kalt, dann richtig. Falls euch so eine kleine Flucht auch über die nächste graue Woche hilft, hier ein paar Eindrücke der Schneeschuhwanderung ob Chur: brambrüesch_I Die ersten Strahlen gleich nach Kollaps weiterlesen