Alle Beiträge von nina

Saftlade Zürifave

Vor bald zwei Jahren habe ich hier auf dieser Plattform eine kleine Sammlung von erfrischenden Getränken an ebensolchen Orten präsentiert (siehe unten). Nun, diesen Sommer kommen noch zwei dazu. Wiederum kleine, feine Zürcher Unternehmen. Zum einen der Familienbetrieb JUICE MARKET, der seit über 20 Jahren an der Augustinergasse Säfte à la minute presst (der hier abgebildete Papaya-Apfel-Orange-Limettensaft war eine Wucht) und seiner Zeit wohl weit voraus war. Solid und unspektakulär, ohne hippes Interieur oder Klientel, aber mit viel Liebe und ausgesprochen freundlichem Service. Was in Zürich doch eher die Ausnahme ist. Wenn die blonde Freundin und ich uns dort treffen, bestellen wir zum Saft übrigens immer den Baked Potato mit Salat und Quark. Weil auch dieser her.vor.ra.gend. schmeckt. IMG_1615 Das zweite Unternehmen ist jung und auch Saftlade Zürifave weiterlesen

Rüdig guet

Lahmer Titel, ich weiss. Aber ich war in Luzern, um Himmels Willen. Und weil ich gerne früh irgendwo bin (und von dort auch gerne früh wieder gehe), fand ich mich ganz schlau und stand mit Tenderoni um 14h vor den Toren der WAUW in Luzern. Wo wir feststellten, dass der Anlass um 17h startet. Also schnurstracks zurück in die Stadt. Es blieb genug Zeit, sich den Gruppen aus Japan, Indien und Australien anzuschliessen. Hin über die Kapellbrücke, her über die Spreuerbrücke:

IMG_1484 Und dort gleich weiter der Reuss entlang für ein Rüdig guet weiterlesen

Tu doch was IV

Es ist wieder soweit. Ein Wochenende. Zu wenige Tage. HILFE. Falls ihr zu der Sorte Mensch gehört, die sich zwei- oder mehrfach teilen können, bitteschön:

TEDxWOMEN „Gender Diversity“ Technopark 29.5. 8.30h
Wieso nur werden wichtige Themen so unknackig präsentiert?

KREISLAUF 4+5 Langstrassenquartier 29.-31.5.
Kleider, Möbel, Design, Bücher

STREET FOOD FESTIVAL Dolder Kunsteisbahn 29.-31.5.
Essen & Trinken ohne Jahrmarktmief

GROSSER KAKTEENMARKT Sukkulenten-Sammlung Zürich 30.5. 11-18h
Das neue Hip: töpfern gehen und Kakteen pflanzen

ALPRAUSCH MUSTER-/LAGERVERKAUF Binzstrasse 25 29.+30.5.
Nicht mehr so hip, aber immer noch saugut. Zuschlagen!

WAUW Industriestrasse 15 29.-31.5.
Zur Erinnerung: Zürich ist nicht der Nabel der Welt.

Pho Thuy Si

Seit ich mich mehrheitlich fleischlos ernähre und auch so koche, habe ich das Gefühl, viele Mahlzeiten schmecken fad. Einfach nur mehr Salz nachschütten ist mir unsympathisch und so experimentiere ich etwas mehr mit Kräutern und Gewürzen. Jetzt im Frühling wachsen die ja fast wie Unkraut auf dem Balkon und viel Inspiration liefert auch die asiatische Küche, wo traditionell viel mit Kräutern und Gewürzen und mit wenig Salz gewürzt wird. Ausserdem bin ich eine Eintopf- und Suppenliebhaberin und wenn verschiedene Geschmäcker die Nacht zusammen verbracht haben, bin ich am nächsten Tag immer ganz aus dem Häuschen. Seit einiger Zeit also habe ich an einer Vegiversion des traditionellen vietnamesichen Frühstücks, der Phở-Suppe getüftelt. Wenn mich das Internet richtig informiert hat, wird die Bouillon ursprünglich aus Rinderknochen hergestellt und die Suppe dann mit feinen Rind- oder Pouletscheibchen serviert. Und Wikipedia meint, der Name könnte eine Verballhornung des französischen Pot-au-feu sein. Wie dem auch sei, weil ich ja auch japanische Suppen so sehr mag, hat es in DIESEM REZEPT nun noch eine Hälfte hart gekochtes Ei dabei. Passt. IMG_0663 Ich hoffe, der Titel Phở Thụy Sĩ wurde von google richtig übersetzt. Vivi? Es soll eine „Schweizer Pho“ sein. Und wie ich meine Suppe anrichte, seht ihr HIER auf meiner Facebook Seite.

Pho à la Suisse (für 2 Personen)

BOUILLON

2 Zwiebeln (halbiert)
5cm Ingwer (längs halbiert)
• mit Schnittfläche nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und in der oberen Hälfte des Ofens ca. 10″ bei 220° rösten (bis die Zwiebeln schwitzen). Der Duft Leute, der Duft!

1 Zimtstange
1 Sternanis
1-2 Nelken
1 TL Koriandersamen
3 Kapseln Kardamon
• alles zusammen in einer kleinen Bratpfanne sanft rösten, bis sich die Gewürze aufblasen und Öl austritt. Der Duft Leute, der Duft!

Zwiebeln, Ingwer und Gewürze
2-3 Knobli (halbiert)
2 Stangen Zitronengras (gedrittelt)
5 Pfefferkörner
Chili nach Belieben (getrocknet oder frisch)
• in 2Lt kaltes Wasser geben und sanft aufkochen. 30″ köcheln lassen
• wenn ihr die Schalen an den Zwiebeln lasst, dann wird die Suppe wunderschön bernsteinfarben
• an diesem Punkt lasse ich die Bouillon auskühlen und über Nacht ziehen, der Geschmack wird so intensiver

2 Rüebli (in Streifen, je nach Grösse, halbiert oder gedrittelt)
evtl Broccoli (in Röschen)
evtl Pak Choi (je nach Grösse, halbiert oder geviertelt)
evtl Blumenkohl (in Röschen)
1/2 EL Bouillon
2-4 EL Sojasauce
(ein paar Spritzer Fischsauce)
• 15″ köcheln lassen
OPTIONAL die letzten 5-7″ ein Ei in die Suppe legen und so hart kochen

REISNUDELN

• bissfest kochen, mit reichlich kaltem Wasser abspülen und in zwei Schüsseln verteilen

ANRICHTEN

Champignons (geviertelt)
Rüebli, Zwiebeln und Knoblauch
Bouillon
• alles schön über die Nudeln geben

VERFEINERN

1 Limette (geviertelt)
Frühlingszwiebeln (in feine Ringe geschnitten)
Chili (in feine Ringe geschnitten)
Thaibasilikum (gezupft)
Koreander (gezupft)
1 gekochtes Ei (halbiert)
• je nach Belieben darüber/dazugeben

Die Geschmäcker verbinden sich während dem Essen hervorragend und ergeben eine wunderfeine Mahlzeit. Wie ich die Suppe anrichte, könnt ihr HIER auf meiner Facebook Seite sehen. Ich hoffe, es wird euch vom vielen Gezitter nicht schlecht 🙂

Otra mas

Ich bin bereits das dritte Mal dieses Jahr im Bett mit einer Erkältung. Voll lahmgelegt. Entweder war es die Fährfahrt nach Formentera und zurück oder die Warterei an der Übergabestelle der diesjährigen SOLA Staffette oder die gutgemeinte Nachricht meines Körpers, etwas kürzer zu treten mit all diesen Projekten, die ich dauernd anreisse und gerne durchführen würde, aber – mit einem einzigen Kopf und Körper – einfach nicht über die dafür nötigen Resourcen verfüge. Nun denn, Ende Sommer wird es Änderungen geben und ihr erfahrt hier, wie immer als Erste, darüber. Bis dahin und um den momentanen Wettereinbruch etwas einzudämmen, hier noch mehr Fotos unserer Ibiza Ferien von letzter Woche (die ersten Fotos sind HIER). Herrlich wars, herrlich!
IMG_1132 Man sagte uns, wir sollten Otra mas weiterlesen

Yeah right

Going through my social media yesterday made me feel a little loveless at first. Everyone – male, female, young, old – posted about the best, most creative, exceptional, blablablah – mother they were supposed to have. Do not get me wrong, I get along just fine with my mom. But we had tough times, we fought a lot, we still have moments discussing and not agreeing. As a teenager I thought, I was adopted. But then, who did not? Being the firstborn of four and a girl might have left me craving for more attention than others. I sure love my mom, she fed and raised me, she gave me important advice (which I never took) and she spread her charms. But I am aware and grateful for that all 364 other days of the year and do not feel the need to go buy something to show. In fact, I am mighty glad she is away traveling with my dad, to not even give me and my brothers the opportunity to go make fools of ourselves. On a second thought I am hoping that all the love for mothers, one day will turn into love for women. Because strangely, we are still not equally treated on this planet. I have written about those thoughts HERE and HERE. I do not know how to translate the german phrase „alles Schlampen ausser Mutti“ which for me expresses a lot about our society. So, these are my thoughts on celebrating a day which was surely invented by industry. Why do it? Better treat your mom the way she deserves it all year long, support her if needed, tell her to open her mind if needed. And think about women in our society and how they are treated throughout the year?