Ihr wisst, ich MACHE gerne. Kochen, wandern, Velo fahren, Lesen, Tanzen, Küssen. Egal. Hätte ich mehr Geschick, würde ich wohl auch endlich meinen vor zwei Jahren angefangenen Pulli fertig stricken oder länger als nur zwei Tage an einer Keramikdrehscheibe leiden. Könnte ich mir ein Talent wünschen, wäre das Singen. Item. Wenn ich was nicht kann, aber Lust habe, es trotzdem zu tun, besuche ich Kurse. Und weil ich weiss, dass es unter euch auch viele gibt, die sowas gerne machen, habe ich im letzten Newsletter* versprochen, mehr MACHERINNEN in dieser unserer Stadt zu bringen, gäll. Hier nun also mein Portrait über Laura Schälchli, die Initiantin der Plattform SOBRE MESA. Lauras Qualitäten als Gastgeberin beginnen bereits online mit dem einmaligen Angebot, der Esskultur zu frönen. In den von ihr kuratierten Kursen wird so ziemlich alles über Kochen, Saufen und Geniessen gelehrt. Und hier kommt die tolle Laura grad vor die Türe des Kurslokals angefahren:
Besucht habe ich Ende August den Miso Kurs, der von Désirée und Christine geleitet wurde: Weshalb Christine – die Japanerin – ausgerechnet bei diesem Handzeichen auf Désirée schaut, ist mir ein Rätsel. Vielleicht, weil es schampar heiss war und sie beide von mir überredet wurden, zu posieren? Arigatou gozaimasu euch beiden, es war toll! So viele wertvolle Informationen und Köstlichkeiten zum Degustieren. Christine hat am Vorabend Pickles eingelegt und mit Misopasten in verschiedenen Reifegraden serviert. Also grundsätzlich ist das mit der Misopaste bitzli wie mit Rum oder mit Sojasauce, je dunkler desto älter. Und wie beim Rum und bei der Sojasauce wird auch bei Miso gepanscht wie wild. Sprich, es werden Farbstoffe und/oder künstliche Aromen beigefügt um das ungeübte Auge oder den unwissentlichen Gaumen zu täuschen. Christine teilt ihr ganzes Wissen zu Inhalt und Herstellung der Paste und verrät, wo in Zürich the real deal erhältlich ist. Auch hervorragend gekocht wurde für uns. Kalter Nudelsalat mit einer japanischen Bolognese (sozusagen): Als Expertin für japanisches Essen hat sich Christine auf die Lebensmittelfermentierung spezialisiert. Ein vernachlässigter Bestandteil in vielen Küchen dieser Welt (hallo Sauerkraut). In der Schweizer wie auch der japanischen Gesellschaft wurde Zeit zum wertvollen Gut und nicht alle von uns nehmen sie sich mehr. Ist ja auch einfacher, im Fertigpack zu kaufen als alle paar Wochen im Keller zu schauen, ob das Ding jetzt vielleicht doch Schimmel angesetzt hat, gäll. Um also eine einigermassen anständige Misopaste herzustellen, braucht ihr mindestens sechs Monate Geduld. Christines Grossmutter allerdings kommt nichts in den Magen, das unter zwei Jahren gereift hat. Miso wird in Japan regelrecht als Medizin betrachtet, wie folgendes Sprichwort belegt: Rather than pay a doctor, pay the miso guy. Schaut euch, sehr verehrte Leserinnen und Leser, unbedingt das Programm von SOBRE MESA an, ein wunderbares Angebot von Kursen oder unkomplizierten aber raffinierten Abenden, an denen ihr bekocht werdet. Und ja, es sei hier erwähnt: in knapp zwei Monaten ist Weihnachten und die Geschenkehysterie geht bald los. Frühes Buchen lohnt sich, die Kurse sind meist ausverkauft. * Alle paar Monate verschicke ich einen Newsletter und berichte, was auf dem Blog und drum herum so geht. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch HIER dafür anmelden.
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