Da, wo ich meine Brötchen verdiene, als Sekretärin in einem Institut voller verwirrter Professoren, versuche ich immer wieder etwas Leben in die Bude zu bringen. Nicht, dass es in anderen Büros anders wäre, aber wenn die Leute so viel Zeit epidemiologisch, statistisch, forschend und immer tief in Gedanken versunken verbringen, dann vergessen sie manchmal, dass draussen ja die Welt dreht. Deshalb verlege ich unseren jährlichen Weihnachtsanlass 1) in den Frühling und 2) gestalte ihn etwas netter als die üblichen gemeinsamen Nachtessen. Unsere Weihnachtskarten versende ich trotzdem brav Mitte Dezember (der Grammatikfehler fiel selbstverständlich erst nach Versand auf).
Wie dem auch sei. Nachdem ich meine Truppe die letzten paar Jahre
mittels diverser Führungen durch Zürich gejagt habe, war es dieses Jahr Zeit für ein gediegeneres Programm. Wir fuhren also in die Blume in Baden. Doch, heisst so, die Blume. Und das Haus macht seinem Namen alle Ehre:
Dieser zauberhafte Ort wird in zweiter Generation von zwei Brüdern und einem wundervollen Team geleitet. Sehr liebevoll, sehr aufmerksam und mit einer aussergewöhnlich originellen Küche. Alle Zimmer und die Seminarräume kommen ohne Tändel aus, sind aber mit vielen wunderschönen Details und sattgrünen Pflanzen dekoriert. Beim Eintreten schweift der Blick also gleichmal in die Höhe: Nachdem ich schnurstracks in den 3. Stock gerannt bin und bereits verliebt hinunter blickte, fühlte ich mich gleich bisschen japanisch. Ja, das ist ein Teich! Und der plätschert TOTAL beruhigend vor sich hin. Den ganzen Tag.
Und das hier sind meine liebe Arbeitskollegin Christine und ich nach der Mittagspause. Wir haben beide ein ausgeprägtes Talent zum posieren, wie ihr hier seht, sehr verehrte Leserinnen und Leser. Was wir tun? Füsse baden im warmen Thermalwasser! Die Thermalbank befindet sich nämlich nur drei Gehminuten hinter der Blume und ist öffentlich zugänglich.
In der Blume selbst kann übrigens auch gebadet werden. In alten römischen Becken, wie damals. HACH.