So. Jetzt, wo das Wort nicht mal mehr von den Hinterletzten gebraucht wird, ist seine Zeit für mich gekommen. Der Hashtag war eine Weile total der Renner und es werden immer noch Witze darüber gerissen. Deshalb, da: #winterwonderland. Auf jeden Fall habe ich in diesem Bezug eine Empfehlung, die ich aus tiefenentspanntestem Herzen machen kann: einen Tages-Skipass im Pizol inklusive Eintritt in der Tamina Therme. Leute, das. ist. der. Hit. Die Nachhaltigkeit dieses Angebotes ist wahnsinnig langfristig. Vor einer Woche haben mein Brudi (einer von drei) und ich davon Gebrauch gemacht. Nicht bei bestem Wetter, aber dafür mit menschenleeren Pisten und ziemlich dem besten Schnee:
Da ich noch immer an das falsche Gleis laufe für den richtigen Zug (und dieser dann ohne mich abfährt), startete ich den Tag mit unerwartetem Luxemburgerli. Isch no luschtig, mit Snowboard und Helm und Rucksack zwischen all den Aktenköfferchen und Schtögelischuä.
Auf jeden Fall erwischte ich den nächsten Zug, fuhr damit nach Greifensee und wurde dort von meinem Brudi im Auto bis zur Talstation Bad Ragaz kutschiert. Das da ist mein Brudi Lukas (er wird nicht gerne fotografiert, aber manchmal funktioniert der Trick vom Panorama):
Wir waren an einem Montag da + es hat bitzli geschneit = leere Pisten. Ein Traum. Ich bin die letzten Jahre nicht mehr so gerne gefahren. Aus verschiedenen Gründen. 1: die Material-schlacht und bis das Zeug alles angezogen ist. 2: die vielen Menschen auf der Piste, die da nicht sein sollten weil sie nicht fahren und ergo nicht bremsen können. 3: diese technisch hochgezüchtete Maschinerie, welche die exorbitanten Preise für Tagespässe rechtfertigen soll. Aber ein Tag im Pizol versöhnt mich wieder mit dem Wintersport. Auch, weil es dort tatsächlich noch Bügel- und sogar Tellerlilifte (!) gibt. Selbstbedienung. Hach:
Nach einmal das Gebiet ziemlich abfahren, einer etwas kratzigen Talfahrt zur Station Wangs und irritiert die Beiz suchen, wo wir letztes Jahr so gut gegessen haben (und herausfinden, dass sie zum Verkauf steht), wurde unser Hunger dann im Berggasthaus Pizol gestillt. Dort wird frisch und geschmackvoll gekocht und superfreundlich bedient:
Und dann, zur Krönung des Tages, ging es ab in die Tamina Therme. Ich bin kein Wellnesstyp. Evtl weil ich von Natur aus keine Wasserratte bin, noch nie gerne Zeit in Hallenbädern oder Wasserparks verbracht habe und irgendwie halt lieber rumliege, wenn ich mich davor physisch betätigt habe. Was also in diesem Fall total der Fall war. Grossartig! Zwei Stunden im heilenden Thermalwasser, vor und unter Düsen (orchestriert durch blinkende Anzeigen an den Wänden), dem Aussenbad mit Strömungskanal, im Dampfbad und in den Grotten bei 17° oder 36°. Die Anlage ist wunderschön und grosszügig gestaltet, mit Ausblick durch hohe Fenster auf das einmalige Panorama. Ich hab mich selbstverständlich nicht getraut, ein Foto drinnen zu machen. Deshalb hier ein Bild von Laura, die im Eingangsbereich steht:
Nur schon darüber schreiben lässt mich wieder in weissen, luftigen, erholsamen Erinnerungen schwelgen. Wie gesagt, bucht dieses Angebot, ihr werdet euch seelenvoll an mich erinnern. Ohm.
Über die wunderschöne Murgsee-Wanderung habe ich HIER geschrieben.
Über einen Kurzaufenthalt mit nettem Spaziergang in und um Maloja HIER.
Über die zweitätige Wanderung von der Griesalp nach Kandersteg habe ich HIER geschrieben.
Über die wunderschöne Route ab Grimsel Hospiz habe ich HIER geschrieben.
Und über eine wunderschöne Schneehschuwanderung ob Chur HIER.