Wer meinen Newsletter abonniert und letzte Woche gelesen hat, weiss, hier abgebildet ist die schöne Regina Gregory. Eine der vielen stillen Zürcher Schafferinnen. Sprich, eine Influencerin bevor das Wort überhaupt erfunden wurde. Ich kann mich nicht erinnern, wann und wie wir das erste Mal in ein Gespräch gekommen sind, aber ich war grad bitzli schockverliebt. Weil sie sich so eloquent ausdrücken kann, ein tolles Projekt nach dem anderen reisst, immer freundlich (wichtig!) und ja, so schön anzuschauen ist. Im Sommer 2015 hat sie direkt neben der The Trace Gallery an der Militärstrasse ihren Laden Fabrikat eröffnet, wo sie gescheite und wunderschöne Objekte für den Alltag vertreibt. Ausserdem schaltet und waltet sie auch hinter den Kulissen vom Designers‘ Club. Ihr versteht, meine Liebe ist gross.
Wer den Newsletter tatsächlich gelesen hat, weiss auch, dass besagter Club für den neuen Auftritt meines Blogs zeichnen wird. Als ich vor bald fünf Jahren anfing zu schreiben, wollte ich vor allem meinen Senf zu Vielem geben. Mittlerweile habe ich eine passendere Sprache gefunden, meine Meinung klarer kundzutun. Der heimliche und lange gehegte Wunsch, meine Texte in einem ästhetisch ansprechenden Rahmen zu präsentieren, ist nun in Erfüllung gegangen. Also, wird bald in Erfüllung gehen. Ich freue mich riesig und bin krass stolz, wird Donovan Gregory (jawohl, Reginas Ehemann) diese Aufgabe übernehmen. Ihn und Regina verbindet ein hoher Anspruch an Gestaltung und Funktionalität; an Kongruenz von Inhalt und Verpackung. Den Wunsch, zu informieren, zu begeistern, zu überzeugen. Davon, sich ein sorgfältig hergestelltes Produkt zu erstehen, welches ein Leben lang (oder zwei) hält. Jeder Artikel, der über die Ladentheke geht, wurde von den beiden gemeinsam und sorgfältig ausgewählt. Hier abgebildet mein letzter Einkauf: Papiertütchen aus Japan, Büroklammern aus Italien, Kupferputzlappen aus Deutschland und Bleistifte aus den USA.
Regina und Donovan haben es sich zur Aufgabe gemacht, alte, fast vergessene Handwerkskunst wieder aufleben zu lassen. Dafür bereisen sie die ganze Welt und suchen und finden Hersteller exklusiver Produkte, die meist noch in sorgfältiger Handarbeit entstehen. Manchmal stechen die beiden auf hohe See und überführen einen prall gefüllten Container von New York zurück in die alte Heimat. Manchmal fahren sie in einer Rumpelkiste nach Deutschland und finden dort Spitzer aus Messing. In der Schweiz hergestellte und parfumierte Seifen sind ebenso im Sortiment wie Leselupen aus Spanien. Aber bevor ich jetzt hier die gesamte Ladenliste runter rattere, gehet hin und tauchet ab in die wundersame Welt von Fabrikat:
Falls ihr, sehr verehrte Leserinnen und Leser, schon mal eine Webseite, einen Blog, einen Webshop oder Ähnliches aufgesetzt habt und technisch genau so eine Lusche seid wie ich, wisst ihr, das ist ein saugrosser Aufwand und kann teuer zu stehen kommen. Da ich selbst nur über eine starke Währung verfüge – die Wortakrobatei – schlug ich vor, das Redesign des Blogs damit zu bezahlen. Sprich, ich verfasse Texte jeglicher Art für Regina und ihre Designer, wir tauschen Zeit. Dank dem Designers‘ Club komme ich ergo (und folglich IHR AUCH) an Kontakte und Informationen, die mir in dieser Form sonst nur schwer zugänglich sind. Freuschdi? Ich freumi RIESIG. Über den Inhalt sei hier fängs so viel verraten: es geht um Macherinnen und Macher, um innovative Originale, kleine Hersteller und feine Produzentinnen. Aber das habt ihr euch bei diesem Titel schon halb gedacht, gäll?
Weitere Portraits von Züri Macherinnen:
♥ Ilinka vom DYNAMO – Glasterrarien
♥ Rabea Kühne von der LASH BAR – Kosmetik
♥ Tanja Gebhardt von ATELIER COQUET – Schmuck
♥ Aylin Karadayi von AYLA REAL HEALTH – Health Coaching
♥ Nicole Rieser von URBANAUTEN – Swiss Design
♥ Carmen Tscherrig vom SUNAMI – Haarschneiderin
♥ Bigna Knecht von der PILATESFABRIK – Pilatesstudio
♥ Gertrud und Yasemin von PINKFISCH – Partyartikelversand
♥ Sarah Semrau von PRETTY & PURE – Naturkosmetik
Hmm, ist Fabrikat nicht einfach Manufactum 2.0 bzw. eine lokale Version davon? Wie innovativ ist das?
Gute Idee, liebe Meggie. Ich denke, die Leute von Fabrikat sind sehr innovativ, denn sie betreiben ja nebst den beiden Läden auch noch eine kleine Galerie (wo sie jungen Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform geben) sowie ein Designbüro (wo neuartige Konzepte wie z.B. die Criterion Messe ausgefeilt werden). Da passiert also ganz Vieles im Hintergrund, was wir als Kundinnen im Laden gar nicht bemerken.