Doch, manchmal laufen sogar Konserven ab. Und ja, ich mag sie. Wer keine Zeit oder Lust zum Einkaufen hat, ist froh um die Dinger. Lieber eine Dose öffnen, als um diese Jahreszeit Bohnen aus Ägypten oder Israel essen. Und ja, ich fange an, mir gefrorene Konserven zuzutun, die sollen ja schonender hergestellt worden sein. Und dass die Lebensmittel nicht monatelang im Metall schwimmen, ist auch ganz sympathisch.
Aber nun zum Znacht: Pizzateig gemäss der Bibel herstellen und aufgehen lassen. Funktioniert einwandfrei mit Dinkelmehl, hört nicht auf die Angstmacher. Glutenfreie fertige Böden kriegt man hier oder mittlerweile sogar beim grossen M. Während der Teig aufgeht, Zwiebel (und Knobli, wer will) dünsten, eine Dose Tomaten dazu. Auch in unseren restlichen Jahreszeiten brauche ich hier lieber Dosentomaten, die reif in Italien konserviert wurden, weil die wirklich guten krieg ich nur auf dem Markt und das auch nur knapp zwei Monate lang. Mit frisch meine ich, in der sonnigen Schweiz ausserhalb des Treibhauses gewachsen und maximal zwei vergangenen Tagen zwischen Pflücken und Einverleiben.
Ablöschen mit Rotwein. Da ich eher keinen trinke, brauche ich die geschenkten Flaschen dafür und die Saucen werden saugut. Aber pssst, sonst weinen die Önologen und Hobbydekantierer. Salz, Pfeffer, Paprika, ein Lorbeerblatt und unbedingt Reste hinein, wenn vorhanden, Rüebli, Sellerie, Zucchetti (aber die haben leider auch grad keine Saison) und köcheln lassen. Wenn der Teig aufs Doppelte aufgegangen ist, den Ofen einstellen, einen feuchten Lappen auf den Tisch legen, darauf Backpapier, darauf den Teig auswallen und belegen. Wer mag, kann während die Pizza backt, einen Nüsslisalat dazu machen. Hat voll Saison.
Tomaten aus der Büchse, viel,viel besser günstiger als die frischen aus dem Suppermarkt. Die werden nämli reif geerntet. Tomatensauce, Ratatouille und natürli au Pizza kommt besser.
Ein Mann, ein Wort.